Wirtschaft

Aus für Berlin-Tegel?: Dobrindt pocht weiter auf Prüfung des Flughafenbetriebes

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In der jüngsten Vergangenheit hat sich Verkehrsminister Dobrindt immer häufiger für den Flughafen Berlin-Tegel ausgesprochen.

Vor 20 Jahren waren sich die Verantwortlichen alle einig, dass Berlin-Tegel geschlossen werden soll. Mittlerweile gibt es mehr Passagiere als früher angenommen – und die Entscheidung gerät ins Wanken.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat am Mittwoch seine Forderung nach einer Prüfung eines weiteren Betriebs des Flughafens Berlin-Tegel bekräftigt. Die Entscheidung zur Schließung von Tegel sei vor rund 20 Jahren im Konsens getroffen worden, inzwischen gebe es aber viel mehr Passagiere als angenommen.

„Ich rate allen dazu, darauf zu reagieren“, sagte Dobrindt vor einem Treffen mit Vertretern der Länder Berlin und Brandenburg. Dazu gehöre auch, die Kosten von Tegel genau zu analysieren wie auch die Kosten einer Erweiterung des Großflughafens BER. Eine Änderung sei aber auch nur wieder im Konsens von Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg als Eigentümern möglich

Die Genehmigung des neuen Großflughafens BER in Schönefeld sieht vor, dass Tegel dann zur Lärmentlastung der Anwohner geschlossen wird. Der Planfeststellungsbeschluss war höchstrichterlich abgesegnet worden.

Die Länder Berlin und Brandenburg wollen daran festhalten, auch der Bund steht offiziell zur Schließung Tegels. Dobrindt hatte zuletzt aber mehrfach für Tegel geworben. In Berlin ist für den 24. September ein rechtlich nicht bindender Volksentscheid über einen Weiterbetrieb des Flughafens geplant. Damit soll der Berliner Senat aufgefordert werden, sich für das Offenhalten von Tegel einzusetzen.