Gesellschaft

Indisches Dorf ändert seinen Namen in „Trump Village“

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Die Hoffnung des indischen Dorfes „Trump Village“: Donald Trump

Weil es auf finanzielle Unterstützung aus dem Ausland hofft, hat sich ein armes indisches Bauerndorf in „Trump Village“ umbenannt. Der Präsident der Vereinigten Staaten trifft sich am Wochenende mit dem indischen Staatschef.

Kurz vor dem Washingtoner Gipfeltreffen an diesem Wochenende zwischen dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump und dem indischen Staatschef Narendra Modi hat sich eine Siedlung in Indien am Freitag umbenannt. Das arme Bauerndorf mit dem amtlichen Namen Marora im nördlichen Bundesstaat Haryana nennt sich jetzt „Trump Village“. Am Ortseingang grüßt Trump als Strahlemann von einer riesigen Plakatwand. Darauf heißt es auf Hindu und Englisch „Willkommen im Trump-Dorf“.

Offenbar erwartet sich der unter Wasser- und Elektrizitätsmangel leidende Weiler von der ungewöhnlichen Reklameaktion Investitionen aus dem Ausland – womöglich sogar vom Immobilienmilliardär im Weißen Haus selbst. Über das ganze Dorf verstreut finden sich zwischen den zwei Dutzend Häusern aus Lehmziegeln von Ringelblumen eingerahmte Trump-Plakate.

Die Idee stammt von einer Nichtregierungsorganisation namens Sulabh, die das Dorf in Zusammenarbeit mit den Einwohnern mit Toiletten versorgte. Sulabh-Gründer Bindeshwar Pathak sagte, er sei während seines jüngsten Amerika-Besuchs darauf gekommen. Der Gemeinderat habe den Vorschlag für gut befunden. Das letzte Wort in der Namensfrage liegt allerdings bei den staatlichen Behörden.