Klima

Klimawandel bedroht deutsche Skigebiete

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Nur noch Reste von Kunstschnee: Die Wasserkuppe, höchster Punkt der hessischen Rhön, Anfang Januar 2014

Das Ende der Schneesicherheit: Der Skitourismus in den meisten deutschen Gebieten sei nicht mehr lange aufrechtzuerhalten, warnt die Bundesregierung laut einem Bericht. Auch Kunstschnee sei keine Lösung.

Ein allgemeiner Temperaturanstieg konnte das Ende fur viele deutsche Skigebiete bedeuten. In Alpen und Mittelgebirgen konne bald nur noch jedes zehnte Skigebiet als schneesicher gelten, Bundesregierung auf eine Anfrage der Grunen-Bundestagsfraktion.

Bestenfalls in einem Drittel der Gebiete konne der Skibetrieb moglicherweise mit Kunstschnee aufrecht erhalten werden – eine Technik, auf die bereits jetzt die Hälfte der Skigebiete angewiesen sei.

Die Alpenregion habe sich seit dem 19. Jahrhundert doppelt so stark erwärmt wie der globale Durchschnitt, nämlich um zwei Grad, zitiert Spiegel Online aus dem Papier. Dieser Trend wurde sich bei weiterer Erwärmung entsprechend fortsetzen und damit die Schneegrenze weiter nach oben verschieben.

Zwar sei die Zahl der Tage mit mindestens 30 Zentimeter Schneefall in den Skigebieten seit den siebziger Jahren nicht zuruckgegangen. An bestimmten Orten gebe es jedoch einen Abwärtstrend.

Kritik an Regierungskurs

„Seit Jahren verschlafen die Bundesregierung sowie die Bayerische Landesregierung den Klimawandel, wenn es um den Wintertourismus geht“, sagte Grunen-Politiker Markus Tressel der Redaktion. „Die wenigen Anpassungsmaßnahmen kommen viel zu spät, obwohl die Auswirkungen schon seit vielen Jahren bekannt sind.“

Statt neue Tourismuspotentiale zu beleben, werde die wirtschaftliche Abhängigkeit vom Skitourismus mit Investitionen in die Ski-Infrastruktur weiter gefordert.

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