Klima

Weklimagipfel in Paris ungefährdet

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Frankreichs Außenminister gibt denen recht, die aus dem Klimagipfel in zwei Wochen einen Weltfriedensgipfel machen wollen. Die ersten Absagen sind trotzdem schon angekündigt.

Non, non, non, non, non! Laurent Fabius, der franzosische Außenminister hat in „France Diplomatie“ heute nachmittag keinen Zweifel in einem in Wien gefuhrten Interview gelassen: „Der Gipfel wird stattfinden. Das ist eine absolut notwendige Aktion.“ Zweifel daran lasse erst gar nicht aufkommen. Wenn es nach dem Willen der Twittergemeinde geht, wird aus dem Weltklimagipfel ein „Weltklima-Friedensgipfel“. Vom 30. November an werden auf dem Messegelände im Norden der franzosischen Hauptstadt mehrere zehntausend Konferenzteilnehmer und Beobachter aus aller Welt erwartet. Schon seit Wochen ist Paris fur die zwei Wochen des Klimagipfels praktisch ausgebucht.

Syria conference in Vienna attempts to find solution to conflictAußenminister Laurent Fabius in Wien.

Das Treffen von uber 150 Staatschefs und Ministern gilt als eine der wichtigsten Umweltkonferenzen der vergangenen Jahre. Nach Jahren stockender und extrem schwieriger Verhandlungen uber ein neues Klimabakommen, das 2020 in Kraft treten und dafur sorgen soll, dass die Erderwärmung auf zwei Grad eingedämmt wird, sind die Erwartungen fur Paris so groß wie nie seit dem Erdgipfel von Rio in den neunziger Jahren.

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Schon die Eroffnungsreden gelten als entscheidend fur den Verlauf. Außenminister Laurent Fabius hat sich schon auf der Vorkonferenz in Paris vor wenigen Tagen, der „PreCop21“, diplomatisch weit hinaus gelegt. Ein rechtsverbindlicher Klimavertrag musse als Ergebnis schon herausspringen, gab er dem amerikanischen Außenminister John Kerry zur Antwort, der sich angesichts der Obama’schen progressiven Klimapolitik in einem Interview uberraschend zuruckhaltend uber das mogliche Verhandlungsergebnis von Paris äußerte.

Die Terrorattacken werden sich so oder so deutlich auf den Weltklimagipfel auswirken. Nicht nur der strengen Sicherheitsbestimmungen auf dem Kongressgelände und der Grenzkontrollen wegen. Beim Gastgeber besteht durchaus die Sorge, dass wichtige Staatschefs absagen werden. Irans Präsident Rohani war einer der ersten, der sein Kommen schon kurz nach den Attacken absagte. Fabius machte im Interview allerdings deutlich, dass man bei dem bevorstehenden G20-Gipfel in der Turkei bei den Staatschefs insbesondere der Industriestaaten und Geberländer mit Nachdruck fur eine Teilnahme werben werde.