Mitte November kommt in Deutschland der neue, überarbeitete A6 auf den Markt. Vor allem beim Infotainment will Audi punkten. An Bord sind Aupeo, Napster und ein Online-Karten-Update.
Der Audi A6 ist zusammen mit dem A4 die tragende Säule im Modellprogramm der VW-Tochter. Mehr als 500.000 Einheiten hat Audi in den vergangenen drei Jahren in der Welt verkauft. Nun kommt Mitte November in Deutschland der neue, überarbeitete A6 auf den Markt. Hand angelegt wurde an die gesamte Baureihe, also auch an den A6 Avant, den A6 allroad quattro und den S6/S6 Avant sowie den RS6, der aber noch einen Moment auf sich warten lässt.
Weil es offenbar gerade im Trend liegt, hebt Audi gern hervor, was der Neue kommunikationstechnisch so drauf hat, etwa die Dienste Napster (Musik-Abo) oder Aupeo (Personalisiertes Radio), die allerdings nach Ansicht von Experten nicht die allererste Geige im Reigen solcher Dienste spielen. Und will das der gestandene A6-Fahrer zwischen 45 und 65 überhaupt? Der freut sich eher über die Möglichkeit, das Kartenmaterial des Navigationssystems online zu aktualisieren, und andere Neuheiten wie ein Head-up-Display (optional). Die virtuellen Armaturen aus dem Audi TT gibt es aber (noch) nicht.
Wichtiger sind die übrigen Eckpunkte, die ein Auto ausmachen. An der Form wurde nur leicht retuschiert, allerdings ist der Audi jetzt 17 Millimeter länger (4,93 Meter). Im Angebot für den A6 sind fünf Turbodieselmotoren und drei Turbobenziner (TFSI), die Palette reicht von 150 bis 333 PS, das gebotene Drehmoment von 320 bis 650 Newtonmeter. Es gibt vier oder sechs Zylinder. Was es nicht gibt, ist ein Hybrid-Modell. Komplett neu ist der 1.8 TFSI mit 190 PS. In weiten Bereichen neu entwickelt sind der 3.0 TSFI (333 PS) und der 3.0 TDI, der mit 218, 272 oder 320 PS angeboten wird.
Spitzengeschwindigkeit von 305 km/h
Für den A6 allroad Avant stehen vier V6-Motoren zur Verfügung, der 3.0 TSFI und der 3.0 TDI in den drei Leistungsstufen. Der S6/S6 Avant kommt mit 4.0-TFSI-Motor (V8, 450 PS). Der RS6 (nur als Avant) legt noch einen drauf: Er bringt mit dem gleichen Grundmotor 560 PS, was dann eine Spitzengeschwindigkeit von 305 km/h ermöglicht. Alle Motoren haben Start/Stopp und erfüllen Euro 6. Ein Fünftel der Karosserie ist aus Alu, der große A6 ist ein relativ leichtes Auto, das Basismodell wiegt aber doch gut 1,5 Tonnen.
Zu den weiteren Veränderungen gehören neue Schaltgetriebe (sechs Gänge manuell nur für den 1.8 TSFI und die beiden 2.0 TDI), es gibt eine neue, automatische Siebengang-S-tronic für Frontantriebsfahrzeuge und für den 3.0 TDI eine neue Achtstufen-Tiptronic. Die besonders sparsamen Modelle tragen den Beinamen „ultra“. So verbraucht der 1.8 TSFI nach der Norm nur 5,7 Liter (5,9 als Avant) Kraftstoff, die beiden 2.0 TDI ultra (150/190 PS) kommen auf 4,2 oder 4,4 Liter. Und dennoch ist kein A6 langsamer als 230 km/h. An der hohen Verarbeitungsqualität der A6-Modelle sowie an dem sehr guten Platzangebot hat sich nichts geändert, im Innenraum herrscht Luxus, das kann man schon so sagen. Der Kofferraum der Limousine hat ein Volumen von 530 Liter, beim Avant sind es 565 und maximal gar 1680 Liter.
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Zur Serienausstattung gehören Klimaanlage, Tempomat, Audioanlage mit acht Lautsprechern, Leichtmetallräder, Xenon-Scheinwerfer, reichlich Airbags und vieles mehr. Ein Anfahr-Assistent ist ebenfalls Serie, nur ist er bei nasser Straße im frontgetriebenen A6 1.8 TSFI doch immer wieder überfordert. Dennoch, 1,8 Liter Hubraum genügen heute, um eine Limousine wie den A6 standesgemäß zu bewegen, keine Frage. Der Grundpreis für den 1,8 TSFI beträgt 38.400 Euro (Avant 40 900 Euro). Der A6 Avant allroad kostet als 3.0 TDI 56.650 Euro, der S6 beginnt bei 75 400 Euro, das Topmodell RS6 bei 109.200 Euro.