Ein globales Abkommen sollte den weltweiten Handel zwischen den Ländern erleichtern. Doch die WTO ist mit ihren Bemühungen gescheitert – vor allem am Widerstand eines Landes.
Die Welthandelsorganisation (WTO) hat bei ihren Bemühungen um weltweite Handelserleichterungen einen schweren Rückschlag erlitten. Die 160 Mitglieder der Organisation scheiterten am Donnerstag mit dem Versuch, ein globales Abkommen zu unterzeichnen.
Die fristgerechte Unterzeichnung zum 31. Juli eines bei der Welthandelskonferenz im Dezember in Bali gebilligten Entwurfs des sogenannten Abkommens zu Handelserleichterungen (Trade Facilitation Agreement) wurde vor allem von Indien blockiert.
WTO-Chef Roberto Azevedo erklärte nach dem Fristende, es sei nicht gelungen eine Lösung zu finden. Die WTO-Mitglieder müssten sich über die Folgen des Scheiterns klar werden. Amerikas Botschafter Michael Punke sagte, das Scheitern des Abkommens habe die WTO auf „sehr unsicheren neuen Boden“ geführt. Es sei „enttäuschend“, dass „eine Handvoll Länder nicht bereit waren, ihre Verpflichtungen“ von Bali einzuhalten.