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Facebook: Zuckerberg ist reicher als die Google-Jungs

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Der Kurssprung der Facebook-Aktie am Donnerstag schlägt sich im Reichtum des Vorstandschefs nieder. Auch den Amazon-Chef Jeff Bezos lässt Zuckerberg jetzt hinter sich.

Mark Zuckerberg hat einen großartigen Tag hinter sich. Der Mitgründer und Vorstandsvorsitzende des sozialen Netzwerks Facebook konnte sich darüber freuen, dass der Aktienkurs seines Unternehmens am Donnerstag nach der Vorlage glänzender Quartalszahlen um 5 Prozent auf ein neues Allzeithoch von 74,98 Dollar anstieg. Das ist fast das Doppelte des Ausgabepreises von 38 Dollar, zu dem die Facebook-Aktien 2012 an die Börse kamen.

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Der Kurssprung hat auch Zuckerbergs persönlichen Reichtum anschwellen lassen, schließlich ist er der größte Anteilseigner des Unternehmens. Auf dem „Bloomberg Billionaires Index“, einer täglich erstellten Liste der reichsten Menschen der Welt, ist Zuckerberg am Donnerstag an Larry Page und Sergey Brin vorbeigezogen, den beiden Gründern des Internetkonzerns Google. Zuckerberg rangiert nun mit einem Vermögen von 30,3 Milliarden Dollar auf Rang 16, die Google-Gründer folgen auf den Plätzen 17 und 18. Auf dem zwanzigsten Rang ist Jeff Bezos, der Gründer und Vorstandsvorsitzende des Online-Händlers Amazon.

Facebook hängt Amazon mittlerweile nicht beim Reichtum des Vorstandschefs, sondern auch bei der gesamten Börsenbewertung ab. Nach dem Kurssprung vom Donnerstag hatte Facebook eine Marktkapitalisierung von mehr als 192 Milliarden Dollar, während Amazon.com auf 165 Milliarden Dollar kommt. Google hat mit mehr als 400 Milliarden Dollar aber noch einen großen Vorsprung vor Facebook. Allerdings nähert sich das soziale Netzwerk nun zum Beispiel dem traditionsreichen Technologiekonzern IBM, der bei 198 Milliarden Dollar liegt.

Der Rückstand von Amazon könnte am Freitag noch größer werden, denn am Donnerstag nach Börsenschluss legte das Unternehmen enttäuschende Quartalszahlen vor. Im nachbörslichen Handel verlor die Aktie zeitweise 10 Prozent an Wert. Amazon wies für das zweite Quartal einen deutlich höheren Nettoverlust aus als im Vorjahr, und der Verlust je Aktie war höher als von Analysten erwartet. Amazon ist bekannt dafür, regelmäßig kaum Gewinne oder sogar Verluste auszuweisen, weil das Unternehmen aggressiv investiert, zum Beispiel in seine Logistik-Infrastruktur oder in sein Hardwaregeschäft. Die Wall Street hat dies Amazon lange nachgesehen, aber in diesem Jahr hat die Aktie 10 Prozent an Wert verloren und sich damit deutlich schlechter geschlagen als der Gesamtmarkt. Am Freitag könnte sich die Jahresbilanz von Amazon an der Börse nun weiter verschlechtern.