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Smartphone Sony Xperia Z2 im Test

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Sony zeigt mit seinem neuen Xperia Z2, wie ein Smartphone der Oberklasse ausgestattet sein muss. Mit einer Funktion kann es der starken Konkurrenz sogar enteilen.

Es herrscht allmählich dichtes Gedränge in der Oberklasse der Smartphones. Nachdem Samsung das Galaxy S5 und HTC das One (M8) kürzlich auf den Markt gebracht haben, zieht jetzt Sony mit seinem Xperia Z2 nach. Auch die Japaner halten an Design und Konzept ihres Flaggschiffs fest. Die wesentlichen Neuerungen beziehen sich auf die Hardware, beim Design hat Sony nur sehr fein getunt.

Diese Strategie ist schon Apple beim iPhone 5s gefahren und LG wird dies beim G Pro 2 tun, das in den nächsten Wochen erwartet wird. Es wäre allerdings falsch, den Herstellern mangelnde Innovationskraft vorzuwerfen. Die Qualität vieler Oberklasse-Geräte hat ein hohes Niveau erreicht, sodass die Entwickler gut daran tun, ihre Flaggschiffe nur behutsam zu modernisieren.

Wasserdicht bis zu einer halben Stunde

Im Vergleich zu seinem Vorgänger Xperia Z1 ist das Z2 knapp drei Millimeter länger und einen Hauch dünner. Es hat elf Gramm Gewicht verloren. Der Bildschirm ist auf 5,2 Zoll gewachsen. Das Sony-Smartphone ist also ein Phablet. Nach wie vor ist das optische Erkennungsmerkmal die Rückseite aus Glas. Wer bis zu einer halben Stunde mit dem Gerät schnorcheln oder einfach nur beim Duschen telefonieren will, kann es weiterhin machen. Das Xperia ist wasserdicht.

Das Gehäuse wirkt sehr hochwertig und stabil. Trotz seiner enormen Maße liegt es gut in der Hand, weil die Finger auf dem Glas einen festen Griff haben. So gleitet einem das iPhone 5s schon mal eher aus den Händen. Was beim Vorgänger des Xperia schon schwer möglich war, ist für die meisten Nutzer ausgeschlossen: Das Gerät mit nur einem Daumen zu bedienen. Das ist in gewisser Weise das Dilemma der Phablets: Die komfortable Display-Größe geht zu Lasten der einfachen Bedienbarkeit.

Flotter Prozessor und üppiger Arbeitsspeicher

Das Z2 wird von dem leistungsstarken Prozessor Snapdragon 801 von Qualcomm mit 2,3 Gigahertz angetrieben und hat einen üppigen Arbeitspeicher von 3 Gigabyte. Das aktuelle Betriebssystem Android 4.4.2 (KitKat) hat Sony nur dezent mit eigenen Apps und Funktionen erweitert. Es ist erfreulich, dass diese hauseigene Oberfläche nicht so nervt wie etwa Samsung mit TouchWiz.

Einiges ist aber nicht immer nachvollziehbar. Wählt man durch das Wischen von oberen Rand die „Schnelleinstellung“, um etwa das W-Lan zu finden und zu wechseln, reicht es nicht, das Symbol lange zu drücken. Man muss zudem auf Bearbeiten gehen. Das ist im Vergleich zu Stock-Android ein (unnötiger) Klick mehr.

Neue Modi bei der Kamera

Die neuen Funktionen der Software betreffen vor allem die Aufnahmemöglichkeiten der Kamera. So gibt es neben den üblichen Automatik- und Manuell-Einstellungen, das beliebte Schwenk-Panorama oder Instagram-ähnliche Effekte.

Überraschend gut funktioniert der Modus „Hintergrund-Unschärfe“: Man kann den Schärfebereich bei Bildern im Nachhinein ändern, indem man das Objekt per Fingerzeig auswählt und die Software den Hintergrund unscharf zeichnen lässt.