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Streaming: Musik im Abo wird zum Milliardengeschäft

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Sie heißen Spotify, Deezer oder Napster – und sie werden immer populärer: Die sogenannten Musikstreamingdienste waren 2013 für die Plattenfirmen erstmals ein Milliardengeschäft.

Zum ersten Mal sind die Erlöse aus dem Streaming von Musik über die Milliarden-Dollar-Grenze geklettert. Wie der Weltverband der Tonträgerindustrie Ifpi am Dienstag in London mitteilte, stiegen die globalen Streamingerlöse im vergangenen Jahr um 51 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar.

Streamingdienste bieten ihren Kunden gegen eine Abonnementgebühr, die meist zwischen 5 und 10 Euro im Monat beträgt, den Zugriff auf eine umfangreiche digitale Musiksammlung. Viele Dienste offerieren auch eingeschränkte kostenlose Versionen, die über Werbung finanziert werden. Musikfreunde können fast alles anhören, aber kein einziges Musikstück gehört ihnen: Nur solange man seine Monatsgebühr bezahlt, spielt auch die Musik weiter. Das neuartige Geschäftsmodell funktioniert immer besser. Mittlerweile haben auch Google und Apple eigene Streamingdienste gestartet. Klarer Weltmarktführer ist aber der schwedische Anbieter Spotify.

In vielen Ländern steht das Musikstreaming zwar noch am Anfang – 2013 steuerten die digitalen Musikabonnements laut Ifpi nur rund 7,4 Prozent der Gesamterlöse der Branche bei. Aber das starke Streaming-Wachstum trug dazu bei, dass der europäische Tonträgermarkt nach zwölf Minusjahren erstmals wieder eine schwarze Null schrieb. Global schrumpften die Erlöse der Popbranche dagegen um 3,9 Prozent Prozent auf 15 Milliarden Dollar, vor allem wegen starker Rückgänge in Japan.