Wirtschaft

Bundesagentur warnt vor Betrügern auf Jobbörse

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Eigentlich können Arbeitgeber ihre Stellenangebote auf der Jobbörse der Arbeitsagentur im Internet kostenlos einstellen. Eine dubiose Firma verschickt aber Rechnungen an Unternehmen. Bloß nicht zahlen, warnt die Arbeitsagentur.

Die Bundesagentur für Arbeit hat am Dienstag vor einer besonders dreisten Masche im Internet gewarnt: Demnach stellt ein fremder Anbieter Rechnungen an Arbeitgeber aus, die ihre Stellenangebote auf der kostenlosen Jobbörse der Arbeitsagentur im Internet einstellen. Der Anbieter „Jobdirect24“ verlangt für die angebliche Veröffentlichung 580 Euro. „Die betroffenen Arbeitgeber melden sich bei uns in heller Aufregung“, sagte eine Sprecherin der Agentur. Eine Größenordnung der Vorfälle konnte sie nicht nennen.

Die Behörde weist darauf hin, dass es sich bei Jobdirect24 nicht um einen Kooperationspartner handelt. Die Stellenbeschreibungen seien „offensichtlich der frei zugänglichen BA-Jobbörse entnommen“ worden. Deshalb rät die Behörde allen betroffenen Arbeitgebern, die Rechnung nicht zu begleichen. Das hauseigene Justiziariat habe Jobdirect24 schon anschrieben mit der Aufforderung, diese Praxis umgehend einzustellen. Dies ist allerdings kein einfaches Unterfangen, da es sich bei www.jobdirect24.net offensichtlich um eine ausländische Seite handelt. Nach BA-Informationen wird sie in den Vereinigten Staaten bespielt. Auf der englischsprachigen Plattform finden sich nur allgemeine Angaben zu den Betreibern und ein anonymes Kontaktformular, dass auch die Arbeitsagentur benutzt hat.

Die staatliche Jobbörse dürfte Deutschlands größter Online-Stellenmarkt sein. Derzeit sind dort fast 3 Millionen Bewerberprofile hinterlegt, rund 720.000 offene Stellen sowie 220.000 Lehrstellen. Immer mal wieder tauchen dort unseriöse und nicht existente Angebote auf. Solchen Fällen geht der Prüfdienst der Behörde nach. Der jetzige Fall sei aber einmalig, sagte die Sprecherin.