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Brasiliens Sportminister Rebelo tritt zurück

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Unruhe im WM-Gastgeberland Brasilien: Sportminister Rebelo hat seinen Rücktritt zum Jahresende angekündigt. Folgen für die WM fürchtet er nicht, obwohl sein Abschied in die Endphase der WM-Bauarbeiten fällt.

Der brasilianische Sportminister Aldo Rebelo will im Dezember ein halbes Jahr vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft seinen Posten abgeben. Auswirkungen auf die Vorbereitungen des Großereignisses in seiner Heimat erwarte er nicht, sagte Rebelo am Mittwoch (Ortszeit) lokalen Medien. „Das hieße meine Funktion und Rolle zu überschätzen. Das wird die 20. Fußball-WM sein. Mindestens 19 liefen, ohne dass ich irgendwie beteiligt gewesen wäre.“ Er wolle sich anschließend um den Gouverneursposten in São Paulo bewerben, hieß es aus seiner kommunistischen Partei.

Rebelos Rückzug fällt in die Bau-Endphase der zwölf WM-Stadien. Der Weltverband FIFA hatte angemahnt, dass die Arenen bis Ende des Jahres fertiggestellt sind. Der 57-jährige Rebelo ist seit 2011 im Amt.

In dem Gespräch mit Journalisten in Brasilia wies Rebelo zugleich Sicherheitsbedenken für die WM trotz der jüngsten Terrordrohungen zurück. Er habe volles Vertrauen in die zuständigen Behörden seines Landes und glaube nicht, dass „eine kriminelle Organisation eine Veranstaltung wie die Weltmeisterschaft bedrohen kann“, sagte Rebelo.

Zuvor hatte die brasilianische Verbrecherorganisation „Primeiro Comando da Capital“ (PCC/Erstes Hauptstadt-Kommando) mit Anschlägen während der Weltmeisterschaft 2014 und den anschließenden Präsidentschaftswahlen gedroht. Die vor allem im Umkreis der Elf- Millionen-Metropole São Paulo agierende Bande kündigte eine „Weltmeisterschaft des Terrors“ an, sollten führende Köpfe des PCC in Gefängnisse mit verschärften Haftbedingungen verlegt werden.